Geografie der Türkei
Die Geografie der Türkei ist äußerst vielfältig und reicht von atemberaubenden Küstenlinien entlang des Mittelmeers bis zu imposanten Bergketten im Landesinneren. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Klimazonen wider, die das Land durchziehen. Die Türkei bildet somit eine geografische Schnittstelle zwischen Europa und Asien und bietet Reisenden eine Fülle von Landschaften und Naturphänomenen zu erkunden.

Türkei Geografie ©iStockphoto/WitR
Die Türkei ist eines der wenigen Länder, dessen Staatsgebiet auf zwei Kontinenten liegt. Europa und Asien treffen sich direkt im kulturellen, intellektuellen und wirtschaftlichen Herzen des Landes, am Bosporus, in Istanbul. Hier begegnen sich Thrakien und Anatolien, westliche Lebensart und östliche Tradition. Die heimliche Hauptstadt der Türkei gehört zur Region Marmara, einer von sieben offiziellen geografischen Regionen des Landes. Mindestens genauso beliebt bei Touristen sind die Ägäisregion und die Mittelmeerregion: hier findet man Partyspots und antike Stätten ebenso wie kilometerlange Strände und versteckte Inselchen, bezaubernde Wasserfälle und beeindruckende Gebirgszüge.
Zentralanatolien ist das mystische Zentrum der Türkei: hier trifft man auf „Feenkamine“, Felsenkirchen und die mystischen Tänze der Sufis. Die seltsame wie beeindruckende Welt Kappadokiens mit ihren unwirklichen Formationen, beeindruckenden Felsenkirchen aus frühchristlicher Zeit und den in den Fels geschlagenen Wohnräumen versetzte schon so manchen Besucher ins Staunen und allein beim Betrachten der Sufis, die in Trance um die eigene Achse rotieren, wird so manchem Zuschauer schwindelig. Bei westlichen Besuchern ist die Schwarzmeerregion wenig bekannt. Eigentlich schade, denn auch hier findet man ursprüngliche kleine Fischerdörfer, erholsame Wälder und genügend Plätze, um die Seele baumeln zu lassen.
Die größte Region der Türkei ist Ostanatolien, eine Region, in der alte Bräuche und Traditionen zum Teil noch sehr stark verwurzelt sind. Hat man einmal die großen, trockenen Ebenen Anatoliens durchquert, steht man am Fuß eines der berühmtesten Berge der Menschheitsgeschichte: dem Ararat, Nationalsymbol der Armenier, höchster Berg der Türkei und der Ort, an dem Noah mit seiner Arche der Überlieferung nach strandete. Die Kulturgeschichtlich älteste Region der Türkei ist Südostanatolien. Das an Syrien und den Irak grenzende Gebiet war schon vor langer Zeit als Teil des Zweistromlandes bekannt: hier fließen die beiden großen Ströme Euphrat und Tigris, die Leben spendendes Wasser in die sonst sehr trockene Region bringen.
Aufgrund ihrer riesenhaften Ausdehnung grenzt die Türkei sowohl an europäische Länder als auch an Staaten des Nahen und mittleren Ostens. Im Nordwesten liegen Griechenland und Bulgarien, im Westen die Ägäis mit den griechischen Inseln. Georgien, Armenien und Aserbaidschan begrenzen die Türkei im Nordosten. Im Osten des Landes liegt der Iran, im Süden der Irak und Syrien.
Heiße und trockene Sommer und kalte Winter prägen das Klima weiter Landstriche in der Türkei. Vor allem in den Küstenregionen gibt es in den Wintermonaten verstärkt Niederschläge. Die Mittelmeerregion weicht klimatisch etwas vom Rest des Landes ab: durch ihre Lage am relativ warmen Mittelmeer und die geografische Abschottung der Region durch Gebirgszüge herrschen immer etwas höhere Temperaturen als im Rest des Landes – was erklärt, warum die Badesaison hier bis November dauert.