Machu Picchu
Machu Picchu ist bekannt als eine gut erhaltene Inka Ruinenstadt. Machu Picchu liegt ungefähr in 2.360 m Höhe in den Anden, 75 km nordwestlich weiter liegt Cusco. Machu Picchu ist auch als Stadt in den Wolken bekannt. Diese beeindruckende Stadt war mehrere Jahrhunderte in Vergessenheit geraten, bis ungefähr 1911 der Wissenschaftler Hiram Bingham sie wiederentdeckte. Übersetzt nannte er diese Stadt „alte Bergspitze“.

Machu Picchu ©iStockphoto/The Power of Forever Photography
Die eindrucksvolle Inka-Stadt soll um 1450 erbaut worden sein durch einen Herrscher der Inka namens Pachacútec Yupanqui. Gehuldigt wurde den Sonnengott namens Inti, der Kult um selbigen wurde ebenso von dem Inka-Herrscher initiiert und einige Symbole an Gebäuden und Bauwerken weisen auf diesen Kult hin.
Die Inka-Stadt konnte der Zerstörung durch die spanischen Eroberer entgehen, da sie gut versteckt liegt und somit nicht bemerkt wurde. Besonders eindrucksvoll sind die Stufen dieser Stadt, um die 3.000 Stufen sind heute noch gut erhalten, ebenso ein Großteil der Mauern und Wohngeschosse, die Terrassen sind schon aus einiger Entfernung sichtbar und sehr eindrucksvoll.
Um die Existenz gibt es viele Theorien, weiterhin gibt es keine Aufzeichnungen, warum die Stadt erbaut wurde und welchen Namen sie zu Beginn bekam von ihrem Herrscher. Den Namen Machu Picchu erhielt die Inka-Stadt, weil sie in der Nähe des Berggipfels Machu Picchu liegt.
Es wird viel vermutet bei dieser gewaltigen Stadt, die lange Jahre verschollen galt. Schätzungen zufolge hätte sie bis zu 3.000 Leute beherbergen können. Auch erscheint die Stadt „unfertig“, Wissenschaftler begründen dies mit der Theorie, dass die Stadt noch im Aufbau war. Durch die spanischen Eroberer unterbrachen die Inkas jedoch den Bau und die Stadt konnte nie fertiggestellt werden, nicht so, wie sie von den Inkas vorgesehen war. Machu Picchu wirkt wie eine uneinnehmbare Festung und das mag auch der Grund gewesen sein, warum sie erbaut wurde. Machu Picchu konnte Zufluchtsort und Kultstätte gewesen sein, was genau sie war, das scheint ein Geheimnis der Inka zu bleiben.
In Machu Picchu wurden einige Skelette gefunden, im Vergleich deutlich mehr weibliche Skelette als männliche, was zu der Annahme führte, dass es ein Ort für „auserwählte Frauen“ gewesen sein könnte. Auch als Kultzentrum wird diese Stadt diskutiert. Die Inkas hatten zudem ausgezeichnete architektonische Fähigkeiten, Machu Picchu weist ein Zentrum auf und ringsherum wurden Terrassen um diesen Mittelpunkt erbaut. All dies wurde perfekt in die Natur, den Berg, eingebaut. Die Stadt weist zudem einen Tempel auf, eine Sonnenuhr und vermutlich auch ein Gebäude, welches als Observatorium genutzt wurde. Auch das Wasserversorgungssystem sollte nicht ungenannt bleiben, die Inkas verfügten über ein immenses Wissen und konnten dies auch beispielhaft umsetzen beim Bau dieser Inka-Stadt. Durch diese Art des Baus konnten sich die Inkas selbst versorgen, sie betrieben Ackerbau und Viehzucht auf den Terrassen. Vermutet wird auch, dass sich sehr viele Priester unter den Bewohnern der alten Inka-Stadt befanden, diese waren in der Inka-Kultur hoch angesehen und hatten einen besonderen Status. Hinweise darauf findet man anhand der Tempel und Symbole. Gold und andere Schätze wurden nicht entdeckt, nur Skelette. Im Laufe der Jahre müssen die Inkas ihre Festung verlassen haben, aus unerklärlichen Gründen.
Machu Picchu zu erreichen ist nicht einfach, das Gebiet ist schwer zu erreichen, aber auch hier wurden Maßnahmen getroffen, um den Touristen das Gebiet zugänglich zu machen. Von Cusco bis nach Aguas Calientes gibt es eine Bahnlinie, von dort fährt ein Bus zur Zitadelle Machu Picchu hinauf. Auch Pilger können Machu Picchu erreichen, es gibt einen Inka-Pfad, die Wanderung dauert dann allerdings einige Tage, bis das Ziel erreicht ist, wird aber auch ein unvergessliches Erlebnis sein für alle Beteiligten.
Seit 1983 gehört Machu Picchu zum Welterbe. Weiterhin ist Machu Picchu eine der größsten Touristenattraktionen in Südamerika, mehr als 2000 Menschen pilgern pro Tag zu den Ruinen, was natürlich nicht zu deren Erhalt beiträgt, deswegen fordert die UNESCO, die Besucherzahl auf 800 pro Tag zu begrenzen um weiteren Zerfall vorzubeugen. Tourismus allgemein gefährdet die Umwelt sehr und auch der Bau einer Seilbahn soll von der UNESCO verhindert werden, damit gewährleistet werden kann, dass die Ruinen noch lange erhalten bleiben. Ein hohes Sicherheitsrisiko stellt auch die Erdrutschgefahr dar, auch hier soll vorgebeugt werden, hierzu muss die Touristenzahl minimiert werden, damit es nicht zu Unfällen kommt. 2004 kamen durch so einen Erdrutsch elf Menschen ums Leben. Früh buchen ist ebenfalls wichtig, die Führungen sind oft schon sehr früh ausgebucht.