Mulu Nationalpark – ein sagenhaft schönes Gebiet auf Borneo
Der berühmte Gunung Mulu Nationalpark befindet sich auf Borneo, im malaysischen Bundesstaat Sarawak. Viele Urlauber kommen in den Mulu Nationalpark, um den hohen Gipfel des Berges Mulu zu erklimmen. Doch nicht nur der 2.377 Meter hohe Berg fasziniert die Menschen, die nach Borneo reisen. Im Nationalpark liegt vermutlich das weltweit größte Höhlensystem. Darum zieht es viele Erdforscher und wagemutige Kletterer in den Mulu Nationalpark.
Der in Malaysia liegende Nationalpark lockt viele Touristen an. Der wunderschöne Regenwald und eine faszinierende Karstlandschaft begeistern viele Naturliebhaber. Eine Reise nach Malaysia bedeutet immer auch, eine komplett neue und zugleich fremde Welt zu betreten. Der Mulu Nationalpark ist wohl ein Musterbeispiel dafür, wie viel die Urlauber dank der vielfältigen Flora und Fauna auf Malaysia entdecken und erkunden können.
Der ausgezeichnete Naturschauplatz
Im Jahre 1961 wurden die famosen Höhlen von Wissenschaftlern entdeckt. In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten wurde die Flora und Fauna in der unterirdischen Welt erforscht. Das Ergebnis war phänomenal und veranlasste das UNESCO-Gremium dazu, den heutigen Nationalpark zum UNESCO-Kulturerbe zu erklären. Seit der Jahrtausendwende zählt der Nationalpark Taman Negara Mulu zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten im Inneren von Borneo.
Malaysia ist bekannt für die herrlichen Naturgebiete, die architektonischen Bauwunder und für die vielen alten Tempelanlagen. Beim Nationalpark Mulu handelt es sich um eine Sehenswürdigkeit, die sowohl außergewöhnlich als auch beeindruckend ist, da sie rein natürlichen Ursprungs ist. Durch das Erbe dieses Nationalparks wird die vorhandene Naturvielfalt Malaysias noch einmal bestärkt. Borneo ist für Urlauber bestens geeignet, um der Natur so nahe und unverfälscht wie selten zuvor zu kommen.
Die Anreise – schnell und unkompliziert
Die Anreise zum Gunung Mulu Nationalpark kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Es gibt Wege, die schnell und teuer sind, und es gibt Möglichkeiten, den Park zu erreichen, die zwar kostengünstig, dafür jedoch ziemlich zeitintensiv und langweilig sind.
Der einfachste und auch schnellste Weg, um den Mulu Nationalpark zu erreichen, erfolgt via Flugzeug. Nicht weit entfernt vom Besucherzentrum des Nationalparks entfernt, befindet sich ein Fluglandeplatz. Die Reisenden können von Kota Kinabalu oder von Miri aus direkt bis vor die Tore des Nationalparks fliegen. Die regionale Airline bringt die Besucher ins Nationalparkgebiet, es werden ein oder zwei Flüge am Tag organisiert. Der Abflug erfolgt aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht immer pünktlich. Haben die Urlauber im Nationalpark bereits eine Übernachtung gebucht, so werden sie im Normalfall auch am Fluglandeplatz abgeholt. Nebel und Regen sowie heftige Stürme verhindern einen geregelten, ordnungsgemäß pünktlichen Flugverkehr.
Eine gemächliche und stationsreiche Anreise ist mit dem Boot möglich. Haben die Reisenden viel Zeit mit im Gepäck, so können sie getrost die Anreise zum Mulu Nationalpark mit dem Boot bzw. der Flussfähre wählen. Der Nationalpark kann ab Limbang auch zu Fuß erreicht werden, und zwar über den bekannten Headhunter Trail.
Die Fortbewegung innerhalb des Gunung Mulu Nationalparks
Im Nationalpark gibt es eine Straße und diese führt vom Besucherzentrum bis zur Siedlung Batu Bungan. Innerhalb des Mulu Nationalparks bewegen sich die Besucher entweder zu Fuß oder sie erkunden den geschützten Park mit dem Boot. Es gibt im Park viele Trails, doch eine Begleitung ist bei den meisten Trails Pflicht. Der ortskundige Führer zeigt den Urlaubern den Mulu Nationalpark mit all seinen Naturschätzen und seinen berühmten Sehenswürdigkeiten.
Für die Urlauber aus aller Welt sind jedoch nur gewisse Teile des Mulu Nationalparks zugänglich. Im Park gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, diese beschränken sich jedoch auf 80 Besucher pro Tag und Nacht. Die Parkbesucher erhalten aus diesem Grund einen Visitor Pass. Mit diesem Pass können sich die Touristen fünf Tage lang im Park bewegen und die Naturschönheiten bestaunen. Als Unterkunftsmöglichkeit bietet sich auch ein mitgebrachtes Zelt. All jene Gäste des Mulu Nationalparks, die außerhalb des Parks einquartiert sind, müssen für jeden einzelnen Tag eine neue gültige Eintrittskarte lösen. Viele Malaysiafreunde buchen schon im Voraus. Dies bringt Vorteile mit sich, die den Aufenthalt im Nationalpark Gunung Mulu deutlich vereinfachen.
Übernachtungsmöglichkeit beim Besuch des Gunung Mulu Nationalparks
Um ein paar Tage im Nationalpark verbringen zu können, lohnt es sich stets, eine passende Bleibe auf Zeit auszusuchen. Vom Flughafen aus können die Parkgäste zum Eingang des Nationalparks laufen oder für umgerechnet 1,25 Euro ein Ticket für den Minibus bezahlen. Im Nationalpark ist alles bestens organisiert und die Mitarbeiter des Parks sind freundlich und hilfsbereit.
Es gibt eine respektable Auswahl an Unterkunftsgelegenheiten im Nationalpark oder auch in der unmittelbaren Umgebung. Zu den beliebten Hotels und Cottages zählen: Benarat Inn, Mulu Village, das Hotel Purnama und das Prime Hotel in Limbang, das Hotel Kenny`s B&B und das Mulu Marriott Resort & Spa im Gunung Mulu Nationalpark.
Aktivitäten und Erkundungstouren
Beim Anflug vermuten die Touristen nicht, dass sich das weltweit größte erschlossene Höhlensystem unter dem ausgedehnten Blätterdach des malaysischen Dschungels befindet. Menschen, die Fans von riesigen Höhlen und vom Dschungel sind, kommen im Mulu Nationalpark mit Sicherheit voll auf ihre Kosten.
Egal wie es mit dem Geschmack der Besucher aussieht oder wie es um die Kondition der Parkgäste steht: Im Gunung Mulu Nationalpark ist für jeden genau das Richtige dabei. Die Touristen können mehrtägige Bergsteigertouren unternehmen, an sportlich durchaus anspruchsvollen Höhlenklettereien partizipieren, ausgedehnte Dschungelwalks machen oder die Show Caves entspannt besichtigen.
Nach dem Betreten des Nationalparks können die Feriengäste einen Spaziergang quer durch den malaysischen Dschungel machen. Die zurückzulegende Strecke führt über einen Holzsteg und ist ungefähr drei Kilometer lang. Die Touristen sehen die Naturschönheit des Dschungels und seine große Vielfalt an Vögeln, Insekten und besonderen Pflanzen. Das erste große Highlight ist bereits nach dem gemütlichen Spaziergang durch die grüne und bunte Pflanzenpracht erreicht. Die Lang Cave ist eine riesige Höhle, in ihr befinden sich viele Stalaktiten und Stalagmiten.
Die vier zugänglichen Ausstellungshöhlen
Die vier großen Höhlen werden als Show Caves bezeichnet: Lang, Deer, Wind und Clearwater sind für alle Parkbesucher zugänglich. Im Besucherzentrum können ortskundige Führer angeheuert werden, es ist nämlich Pflicht, einen Begleiter auf den famosen Rainfall Discovery Walks an der Seite zu haben.
Die riesigen Höhlen sind sehr bekannt und auch für viele Malaysiagäste ein entscheidender Grund, um den Nationalpark Gunung Mulu auf Borneo zu besuchen. Die vier Schauhöhlen sind perfekt erschlossen und können von jedem halbwegs fitten Urlauber bequem durchlaufen werden.
Lang Cave
Die Höhle wurde nach ihrem Entdecker benannt, einem lokalen Jäger. Die Urlauber bekommen in der Schauhöhle Lang Cave spannende Formationen wie Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen. Im Park ist die Elektrizitätsversorgung nicht allzu gut, daher bietet sich für die Urlauber der Besuch der Langs und Deer Caves am Nachmittag. Die Cave oft the Winds und die Höhle Clearwater sollten besser am Morgen erkundet werden. Nach dreißig Minuten kann die Lang Cave erreicht werden, sie liegt am Ende des Plankenweges im Mulu Nationalpark. Da die Schauhöhle nur ein paar Stunden am Tag beleuchtet wird, findet zweimal täglich diese Tour zur Höhle Lang Cave statt.
Deer Cave
Die Deer Cave beherbergt circa zwei Millionen Fledermäuse. Es handelt sich hier um die längste Höhlenpassage unseres Planeten Erde. Die Höhle ist stolze 2.160 Meter lang und in der Haupthöhle befindet sich zentral ein stinkender Haufen, der aus dem Guano der vielen Fledermäuse besteht. An manchen Stellen der Höhle kann es ziemlich rutschig sein, eine Regenjacke und eine Taschenlampe sollten die Höhlenbesucher mit sich tragen.
Cave of the Winds und Clearwater Cave
Mit einem Boot gelangen die Parkbesucher hinauf zu den beiden Höhlen Cave of the Winds und Clearwater Cave. Die Tour startet zweimal am Tag und dies meistens vormittags. Das Boot fährt den Melinau River hinauf, dann wird in der Regel zuerst die Cave of the Winds angesteuert. Durch die Höhle weht eine kühle und somit sehr angenehme Brise. Die faszinierenden Stalagmiten und Stalaktiten können am Ende der Höhle bestaunt werden, dort wo sich durch die Kings Chamber ein Rundgang befindet. Eine kurze Wanderung und die Parkgäste gelangen zur Clearwater Cave. Der Name der Höhle wird vom glasklaren Fluss abgeleitet. Der 180 Kilometer lange und kristallklare Clearwater River fließt auch durch das spektakuläre Höhlensystem. Die Höhle zählt zu den größten bekannten Höhlen und besteht aus einem Höhlenlabyrinth.
Die Adventures Caves
Es handelt sich hierbei um Höhlen, die all jenen offenstehen, die im Vorfeld bereits Erfahrungen beim Klettern in diversen Höhlensystemen gesammelt haben. Das Klettern erfolgt immer unter einer fachkundigen Leitung. Um in den Höhlen klettern zu dürfen, muss ein Nachweis erbracht werden, schon an unterschiedlichen Höhlenexpeditionen teilgenommen zu haben. Es genügt aber auch die Mitgliedschaft in einer Höhlenforschungsgesellschaft. Natürlich gibt es auch einen Anfängerkurs, dafür sollte ein ganzer Tag investiert werden und der Urlauber sollte zudem bereit sein für eine große körperliche Herausforderung.
Die ideale Tour für Tierbeobachtungen
Eine wahrlich geniale und äußerst spannende Tour führt acht Kilometer lang am Paku Wasserfall vorbei. Der Rundkurs ist eine relativ einfache Wanderung. In diesem Gebiet des Mulu Nationalparks ist es sehr ruhig und somit sind die Bedingungen, um die wilden Tiere zu beobachten, einfach nur ideal.
Die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt im Mulu Nationalpark
Der zauberhafte Mulu Nationalpark ist die Heimat von 20.000 Insekten- und 270 Vogelarten. Im Park gibt es mindestens 80 Säugetierarten. Die unglaubliche Pflanzenvielfalt begeistert auch alle Naturliebhaber. Bisher wurden im Park rund 1.700 verschiedene Moose und rund 2.000 blühende Pflanzenarten identifiziert. Im Laufe der Zeit verließen viele Tierarten die märchenhaft schöne Region. Der Lärm des naheliegenden Flugplatzes hat dazu geführt. Dennoch bekommen die Parkbesucher genug kleine Tiere wie Würmer, Käfer und Schlangen zu Gesicht.
Der Aufstieg zum Tree Top Tower
Durch den Dschungel können die Touristen auf einem Holzplankenweg wandern, der 1,5 Kilometer lange Trail ist mit Infotafeln versehen. Auf dem Botanical Heritage Trail können die Parkbesucher die Bäume und die Pflanzen des Regenwaldes erkunden und hin und wieder können auch einige Tiere beobachtet werden. Der Tree Top Tower führt die Urlauber direkt ins Dach des Dschungels hinein. In luftiger Höhe können die Naturfreunde mit etwas Glück seltene Vogelarten, Nashornvögel und Flughörnchen sichten. In der Rangerstation müssen die Gäste des Mulu Nationalparks den Schlüssel für den genialen Tower abholen, dafür muss lediglich eine geringe Kaution bezahlt werden.
Regenwald bei Tag und bei Nacht
Nicht nur am Tag können die Parkgäste durch den Dschungel spazieren. Viele Tierarten sind nachtaktiv, deshalb bietet die Parkverwaltung auch einen zweistündigen Nightwalk an. Die Tiere suchen in der Dunkelheit nach Futter und können somit leichter aufgespürt und beobachtet werden. Die Ranger begleiteten die interessierten Besucher in die naheliegende Umgebung. Mutige Gäste können auch alleine, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet, durch den Dschungel pirschen.
Geführte Wanderungen durch den Dschungel des Mulu Nationalparks
Im Nationalpark werden einige geführte Touren angeboten, der Mulu Canopy Skywalk läuft 480 Meter lang durch die Baumgipfel des Urwaldes. Der Weg führt 10 bis 30 Meter über dem Boden entlang. An dieser Tour können acht Menschen teilnehmen und sie dauert ungefähr zwei Stunden. Der Mulu Summit Walk führt auf den Gipfel des bekannten Berges Gunung Mulu. Dabei werden 2.400 Höhenmeter bezwungen und die Wanderung zieht sich über 24 Kilometer. Trainierte Wanderer können auch die Wanderung zu den famosen Felsnadeln in Angriff nehmen. Die dreitägige Wanderung führt die Besucher zu einer einzigartigen Landschaft. Gewisse Pinnacles (Kalksteinnadeln) können eine Höhe von 50 Meter erreichen. Der Nationalpark ist für jeden Besucher sehenswert und die Artenvielfalt ist einfach überwältigend.