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Zons am Rhein

Zons am Rhein, ein idyllisches Städtchen in Nordrhein-Westfalen, besticht durch seinen mittelalterlichen Charme und seine gut erhaltene Stadtmauer. Als ehemalige Zollfestung bietet Zons einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region. Die pittoresken Fachwerkhäuser und engen Gassen verleihen dem Ort ein malerisches Flair, während das Zonser Gräfenhaus, ein beeindruckendes Renaissanceschloss, das kulturelle Erbe der Stadt widerspiegelt.

Im Rhein-Kreis Neuss gilt Dormagen als eines der beliebtesten Reiseziele Nordrhein-Westfalens. In erster Linie ist es der Stadtteil Zons, der zahlreiche Besucher begeistert, welche die mittelalterlichen Attraktionen entlang des Niederrheins besichtigen möchten.

Zons

Zons ©iStockphoto/Bernd F Meier

Der Stadtteil Zons beheimatet über 5.300 Einwohner. Er ist am Ufer des Rheins gelegen und von Weiden und Pappeln umgeben. Hier können Besucher Bootsfahrten entlang des Rheins unternehmen und die Sehenswürdigkeiten von Dormagen, Lengenfeld, Neuss, Leverkusen und Düsseldorf kennenlernen, die in unmittelbarer Umgebung liegen. Unweit des Ortes schließt das Naturschutzgebiet Zonser Grind an, das von Sandbänken, Binnendünen, Korb- und Silberweiden eingefasst ist. Der Stadtteil Zons ist bereits in der Römer- und Merowingerzeit entstanden und seit dem 12. Jahrhundert existent. Gegründet wurde die Stadt allerdings erst im Jahre 1373, als sie noch von weitläufigen Festungsanlagen umgeben war. Die Sehenswürdigkeiten lassen in Zons wirklich keine Wünsche offen, sodass Liebhaber interessanter Baukunst mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen.

Faszinierend sind die engen Gassen, die sich durch die malerische Stadt schlängeln und an beindruckenden Baudenkmälern vorbeiführen. Lohnenswerter Ausgangspunkt einer Sightseeingtour ist der Schlossplatz, von wo aus Besucher die Rheinstraße entlangschlendern. Einfach prachtvoll ist das Erscheinungsbild, das sich Feriengästen auf dieser Flaniermeile bietet. Die Rheinstraße trägt ihren Namen zu Recht, da sie direkt auf den Rhein zuführt. Entlang der mittelalterlichen Passage kommen Urlauber an einem Teil der historischen Stadtbefestigung vorbei, die Zons nach Osten hin begrenzt. Immer wieder tauchen imposante Wachtürme auf, die von den Einheimischen auch gerne als „Pfefferbüchsen“ bezeichnet werden. Es lohnt sich durchaus, die Treppen dieser mittelalterlichen Aussichtspunkte zu erklimmen, um ein beeindruckendes Panorama über Zons zu genießen. Bei klarem Wetter sind sogar weite Teile des Rheins überschaubar. Wirft man einen Blick auf die schmucken Häuschen, die sich entlang der Rheinstraße aneinanderreihen, bekommen Besucher einen Eindruck von der Vergangenheit des Ortes geboten. Ein Gebäude ist älter als das andere und zeugt auch heute noch von guter Handwerkskunst. In manchen Bauwerken sind gemütliche Cafés und Restaurants untergebracht, die zu einer Kostprobe rheinischer Spezialitäten einladen.

Architektonisches Highlight entlang der Rheinstraße ist das Rheintor, das als Eingangsbereich des Zollhauses gilt. Der Zollturm ist von beeindruckender Größe und zusätzlich von einer kleinen Kapelle umgeben, die von Besuchern jederzeit besichtigt werden darf. Wer die altertümliche Stadtbefestigung von Zons entlangschlendert, wirft einen Blick auf den Krötschenturm, der in der Vergangenheit vielfältig genutzt wurde. Einerseits diente er als Wachturm, hielt aber andererseits als Gefängnis her. Im Krötschenturm wurden außerdem Menschen von der Öffentlichkeit abgeschirmt, wenn sie sich mit dem todbringenden Pest-Erreger angesteckt hatten. Da die Bezeichnung „Krötsch“ kränkelnd heißt, geht man heute davon aus, dass der Turm seinen Namen aufgrund der Erkrankungen erhielt.

Weitere Burgen und Türme verleihen dem Stadtteil Zons sein unverkennbares Gesicht und machen einen Spaziergang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zons wird vom majestätischen Juddeturm gekennzeichnet, der die Stadt buchstäblich überragt. Um dieses Bauwerk ranken sich unheimliche Legenden, die besagen, dass der Turm in früheren Tagen als Kerker genutzt wurde. Die Unterbringung von Gefangenen war hier besonders schrecklich, da die engen Gänge des Bollwerks nicht viel Platz hergaben und Häftlinge ihr Dasein unter unmenschlichen Bedingungen fristeten. Licht bekamen die Menschen nur selten, weshalb sie erkrankten und die Geschichten des Juddeturms auch heute noch furchteinflößend sind. Zentrum der Stadt ist die Burg Friedestrom, die im Jahre 1372 durch den Erzbischof Friedrich III. entstanden ist. Die Burg schützte die Einwohner von Zons vor unliebsamen Gästen und hielt auch als Wohnsitz des Kurfürsten und Erzbischofs her. Heute ist Friedestrom eine der schönsten Highlights der Stadt und ein lohnenswertes Ausflugsziel für Geschichtsliebhaber, welche das Kulturzentrum besuchen wollen, das im Innern der Bastion untergebracht ist.

Wer durch Zons schlendert, kommt auch unweigerlich am Schweinebrunnen vorbei, der schon jeden Besucher der Stadt ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Er ist längst nicht so alt wie die Bauwerke des Ortes, jedoch ebenso aufsehenerregend. Der Schweinebrunnen ziert seit 1959 die Innenstadt und ist ein gelungenes Werk des Bildhauers Bernhard Lohf. Einer Geschichte zufolge sollen Soldaten einst zahlreiche Schweine gestohlen haben. Ein bedeutendes Wahrzeichen des Stadtteils ist die Mühle von Zons, die nach aufwendiger Restauration in neuem Glanz erstrahlt. Das Backsteingebäude ist unglaubliche 600 Jahre alt und von innen nahezu vollständig aus Holz gearbeitet. Umgeben ist Zons von dem wunderschönen Naturschutzgebiet Rheinauen, das zu ausgedehnten Wanderungen und Radtouren einlädt. Ein Besuch der Rheinaue ist gerade im Frühjahr und in den Sommermonaten ein echtes Erlebnis, wenn die Natur in voller Blüte steht.

Da Zons ein Teil der Stadt Dormagen ist, stehen Besuchern weitere Sehenswürdigkeiten zur Verfügung. Wer Lust hat, besucht die umliegenden Orte Düsseldorf oder Leverkusen, um den Aufenthalt in Zons so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Im benachbarten Stadtteil Delhoven wandern Gäste die Hauptstraße entlang, wo sie an einer alten Schule und an einem Kriegerdenkmal vorbeikommen. In den Sommermonaten lädt der nahegelegene Nievenheimer See zum Relaxen und Baden ein. Wanderfans folgen dem Naturlehrpfad oder statten dem Wildpark einen Besuch ab, um Dam- und Rotwild sowie Goldfasane zu bestaunen. Absolutes Highlight ist eine Besichtigung des Klosters Knechtsteden, das bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde und zu den größten Attraktionen von Dormagen gehört. Besucher von Zons werden von dem altertümlichen Bauwerk begeistert sein, das von einem achteckigen Turm flankiert wird. Ebenso historisch ist die Wallfahrtskirche St. Odilia, deren Erbauung ebenfalls auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Das architektonische Meisterwerk, das von einem imposanten Kirchturm gekrönt wird, steht in dem Stadtteil Gohr nicht weit von Zons entfernt.

Das Angebot, das Feriengäste in Zons erwarten können, könnte facettenreicher kaum sein. Auch bei schlechterem Wetter kommt in der Stadt Dormagen keine Langeweile auf. Egal, ob es draußen schneit oder regnet, die Römer Therme lädt bei nahezu jeder Witterung zu einem unvergesslichen Besuch ein. Das Wasser des Freibades wird auf eine angenehme Temperatur von etwa 30 Grad Celsius erwärmt, sodass hier mit Sicherheit kein Gast frieren wird. Urlaubsgäste, die Zons besuchen, sollten es sich nicht nehmen lassen, das Rathaus von Dormagen zu besichtigen, das sich im Zentrum der Stadt befindet. Der Prachtbau wurde 1997 vollständig saniert und renoviert, sodass Touristen ein echtes Schmuckstück zu Gesicht bekommen. Auch Shoppingfans werden in Zons fündig, da es hier seit 1995 eine überdachte Einkaufspassage gibt, die sich aus zahllosen Geschäften zusammensetzt. Eine angrenzende Fußgängerzone, die auch Kinos besitzt, rundet das breitgefächerte Angebot dieser begehrten Urlaubsregion gelungen ab.

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