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Trier – Diese Sehenswürdigkeiten sollte man sehen

Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und bietet eine riesige Auswahl an Sehenswürdigkeiten, welche die Stadt zum Weltkulturerbe gemacht haben. Die Stadt wurde 16 v. Chr. gegründet und entwickelte sich zum Hochzentrum römischer Kultur. Auf eigene Faust lässt sich Trier am besten erkunden. So kann man die schönsten Ecken in der Stadt an einem Tag entdecken.

Trier

Trier ©iStockphoto/Carsten Schroeder

Die Porta Nigra, das Wahrzeichen der Stadt, ist der ideale Ausgangspunkt für die Erkundungstour. Das ehemalige römische Stadttor hatte früher Festungscharakter und zugleich Repräsentationsfunktion. Es wurde im Jahre 180 aus riesigen Sandsteinquadern errichtet, die sich im Laufe der Jahre durch Umwelteinflüsse dunkel färbten. So entstand im Mittelalter der Name Porta Nigra, was im Deutschen „Schwarzes Tor“ bedeutet.

Das Dreikönigenhaus, welches sich in der angrenzenden Fußgängerzone befindet, wurde im Jahre 1230 als Wohnturm errichtet. Das mittelalterliche Baudenkmal besticht durch die reiche Farbfassung der viergeschossigen Westfassade. Das Dreikönigenhaus ist leider nur von außen zu besichtigen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café, in dem man herrlich schlemmen kann.

Eines der beeindruckendsten Gebäude in Trier ist der Dom, der sich mitten im Stadtzentrum befindet und durch unterschiedliche historische Baustile besticht. Er ist das älteste Gotteshaus in Deutschland und soll das Gewand Christi beherbergen. Noch heute finden Wallfahrten zum Heiligen Rock statt. Unter Bischof Maximin wurde er bereits im 4. Jahrhundert zu einer der größten Kirchenanlagen Europas. Der Dom ist bis heute Sitz des Bischofs von Trier und steht seit dem 1700 für Christengemeinden offen. In der Domschatzkammer kann man sakrale Kunst von der Antike bis in die Neuzeit besichtigen.

Ein Besuch der Liebfrauenkirche, die über einen Kreuzgang mit dem Dom verbunden ist, darf natürlich bei einer Erkundungstour der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Trier nicht fehlen. Sie ist die früheste gotische Kirche in Deutschland und hat einen unvergleichlichen kulturellen Wert. Sie gehört zusammen mit dem Dom zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Liebfrauenkirche wurde zwischen 1227 und etwa 1260 von Bauleuten der Reimser Kathedrale erbaut. Das Gewölbe wird von zwölf Rundpfeilern getragen.

Nur wenige Minuten vom Dom und der Liebfrauenkirche entfernt befindet sich die römische Palastaula, auch Basilika genannt, die einst Empfangshalle der römischen Kaiser war und auf den Ruinen eines Vorgängerbaus erstellt wurde. Sie zeugt von den Werken der Spätantike. Im ersten Jahrzehnt des 4. Jahrhunderts durch Kaiser Konstantin errichtet,
zählt sie heute zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Triers. Sie ist ein Rechteckbau mit halbrunder Apsis. Mit einer überwältigenden Höhe von 30 Metern ragt sie
weit sichtbar im Stadtzentrum heraus.

Als einer der schönsten Rokoko-Paläste weltweit gilt das Kurfürstliche Palais, welches sich in unmittelbarer Nähe der Basilika befindet. Kurfürst Lothar von Metternich ließ bereits im Jahre 1615 die heutigen Nord- und Ostflügel errichten. Die anderen Flügel entstanden erst nach dessen Tod unter Kurfürst Philipp Christoph von Sötern. Noch heute spürt man den Einfluss von Macht und Gloria, welcher die Kurfürsten und Erzbischöfe umgab. Die prächtige Rokoko-Treppe im Südflügel zählt zu den Highlights des Palais. Heute dient das Gebäude als Sitz der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion.

Bei einem Spaziergang durch die Gärten des kurfürstlichen Palais stößt man direkt auf die Kaiserthermen, die zu den Hauptattraktionen Triers zählen und zu römischen Zeiten zu den größten Badeanlagen in Europa gehörten. Um 300 n.Chr begann der Bau der Thermen unter dem römischen Kaiser Constantius I., der in der nördlichen Region des Reiches einen repräsentativen Bau erschaffen wollte. Der Bau wurde jedoch nie fertiggestellt, so dass es beim Rohbau blieb. Später wurden sie zu Kasernen umgebaut. Nach umfangreichen Renovierungen im Jahre 1984 dienen die Gebäudekomplexe heute als hochwertige Event-Objekte.

Weiter geht es zum Amphitheater, das etwa im Jahr 100 erbaut wurde und ca. 20.000 Besuchern Platz bot. Es ist der älteste noch erhaltene Bau der Römer in Trier. Hier wurden zu römischen Zeiten Gladiatorenkämpfe und Kämpfe zwischen Mensch und Tier ausgetragen. Ende des 2. Jh. n. Chr. wurde das Theater im Westteil von der Stadtmauer überbaut und somit in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Die Haupteingänge befinden sich im Norden und Süden. Zwei sehr gut erhaltene Gewölbeeingänge befinden sich auch an der Westseite. Heute zählt das Amphitheater zum UNESCO Weltkulturerbe und wird in den Sommermonaten für Freilichtaufführungen genutzt.

Auch die Römerbrücke, die über die Mosel führt, ist immer eine Besichtigung wert. Sie wurde etwa 150 erbaut und gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern in Trier. Bei einer Tour durch die Stadt gehört sie zum Pflichtprogramm. Sie ist der älteste römische Brückenbau nördlich der Alpen und ist bis heute noch befahrbar. Architektonisch handelt es sich um eine Bogenbrücke. Die römischen Brückenpfeiler stehen auch heute noch in ihren Fundamenten, während sich die Fahrbahn den sich ständig veränderten Gegebenheiten anpassen musste. Nachdem die Fahrbahn ursprünglich aus Holz war, bekam der Brückenbau später eine feste Fahrbahn aus Stein.

Zum Abschluss eines erlebnisreichen Tages bietet sich eine Besichtigung des Frankenturms an. Er entstand im 11. Jahrhundert und zeugt von der typischen Bauweise der römischen Zeit. Hier wechselten sich Bruchstein- und Ziegelschichten ab. Der Frankenturm diente als wehrhafter Wohnturm. Heute wird er als Eventort genutzt.

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