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Valley of Fire

Ungefähr 80 Kilometer und 1 ½ Stunden von der „Kunststadt“ und Glücksspielmetropole Las Vegas entfernt liegt das Valley of Fire, eine einzigartige Landschaft aus bizarr-roten Felsformationen. Am besten zu erreichen ist dieses imposante Naturschauspiel über die Interstate 15 von Las Vegas aus Richtung Norden oder indem man die längere, dafür aber schönere Strecke am Lake Mead entlangfährt.

Valley of Fire

Valley of Fire ©iStockphoto/Fyletto

Der Valley of Fire State Park, seinerseits der älteste State Park Nevadas ist für jeden Las Vegas Reisenden eine echte Attraktion und sollte auf jeden Fall in die Reiseplanung mit einbezogen werden. Seinen Namen verdankt die Landschaft den rot glühenden Sandsteinformationen, die sich vor etlichen millionen Jahren aus Wanderdünen geformt haben. Regionale geologische Aktivitäten und starke Erosion haben die Felsen besonders bizarr ausgeformt, sodass sie in ihrem heutigen Erscheinungsbild bewundert werden können. Dabei haben die Felsen bisweilen eigenwillige Formationen zum Beispiel in der Art eines überdimensionalen Elefanten (elephant rock) oder eines riesigen Bienenstocks (beehives) angenommen. Diese Felsformationen zählen auf der Tour durch den Valley of Fire State Park auch zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Ein weiterer Punkt, der auf keiner Besichtigung fehlen darf, sind die alten Felsmalereien der Anasazi Indianer, die den indianischen Alltag aus Jagd und Überleben im Stile naiver Malerei widerspiegeln. (Vor den Anasazi Indianer siedelten die Korbmacher Indianer als prähistorisches Volk in dem Valley, diese wurden aller Wahrscheinlichkeit nach später von den kriegerischen Anasazi Indianern verdrängt.)

Die Sehenswürdigkeiten können übrigens bequem innerhalb eines Tages besichtigt werden, da alle wichtigen Plätze mit dem Auto erreichbar sind oder auf einem speziell angelegten Fußweg rasch abgeschritten werden können. Es ist allerdings empfehlenswert auch ein wenig abseits der touristischen Routen zu wandern, da sich weitere skurrile Steinformationen aus Kalk- und Schiefergestein finden lassen.

Neben seinen geologischen Besonderheiten bietet das Valley of Fire auch eine interessante Auswahl an Flora und Fauna. Typische Trockenvegetation aus prächtigen Kakteen und knorrigen, hartblättrigen Büschen bestimmen das vegetative Landschaftsbild. Gelbe Ringelblumen geben dann schließlich einen schönen Farbkontrast zu den roten Felsgesteinen. Da im dem Valley tagsüber besonders im Sommer Temperaturen um die 40 Grad herrschen können, sind die meisten Tiere nachtaktiv. Kojoten, Füchse und Skunks gehen in der Nacht auf Beutefang, während man die vielen Finken, Eichhörnchen und Kuckucks auch am Tage beobachten kann. Mit besonders viel Glück kann man auf seinem Besuch auch die sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Wüstenschildkröte beobachten. Unbedingt zu vermeiden gilt es lose Steine aufzuheben oder in dunkle Spalten zu greifen, da im Valley of Fire auch hoch giftige Klapperschlangen ihr natürliches Habitat gefunden haben. Doch keine Sorge, eine Konfrontation mit diesen scheuen und immer verborgen lebenden Reptilien ist so gut wie ausgeschlossen.

Viel wichtiger als die Sorge vor Schlangen sollte dem Besucher des schönen Valley of Fire die Vorsorge für Getränke sein. Vor allem im Sommer herrschen hohe Temperaturen bei einer sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit, Schattenplätze gibt es während der Tour durch das Valley so gut wie keine. Deshalb ist auch ein guter Sonnenschutz in Form einer Kopfbedeckung und Sonnenmilch ausgesprochen wichtig.

Sollte man Getränke oder einen guten Sonnenschutz vergessen haben, so kann man dieses an der Raststation „Seven Sisters“ nachkaufen. Hier gibt es auch viele schattige Plätze, Bänke, Tische und Toiletten. Neben dem Seven Sisters ist das Visitors Center gleich am Eingang zum State Park die einzige Möglichkeit, Getränke zu kaufen und sich im kühlenden Schatten aufzuhalten. Das Visitors Center hat täglich von 8.30 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Wer das imposante und bizarre Valley of Fire richtig genießen will, sollte laut Touristeninformation am Bestem im Frühjahr oder Herbst anreisen, wenn die Temperaturen gemäßigter sind und alle Pflanzen schon (oder immer noch) blühen. Auch die reiche Tierwelt zeigt sich bei niedrigeren Temperaturen aktiver und für den Besucher selbst sollten Werte um die 25°C auch als angenehmer empfunden werden als Werte um die 40°C.

Dennoch, ob im Sommer, Frühling oder Winter, das Valley of Fire stellt eine der großen landschaftlichen Attraktionen rund um Las Vegas dar und muss den Vergleich mit dem berühmten Death Valley nicht scheuen. Deswegen sollte eine Tour zum Death Valley und dem Grand Canyon ohne Zweifel mit einer Tagestour zum Valley of Fire ergänzt werden.

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